Gewächshaus richtig belüften: So gelingt es perfekt

Die Intentionen, ein Gewächshaus zu kaufen, sind vielfältig. Die einen möchten gern mediterranes Obst und Gemüse anbauen, um mehr Aromen und Geschmäcker auf den Tisch zu bekommen, andere wiederum wollen vor allem in regenreichen Sommern die Nutzpflanzen vor zu viel Nässe schützen.

Die dritte Gruppe Hobbygärtner nutzt ein Gewächshaus als zusätzlichen Abstellplatz. Wer jedoch Wert auf einen regelmäßigen Ertrag und Anbau legt, steht irgendwann vor der Frage, wie sie ein Gewächshaus richtig lüften, ohne dass Tomaten, Gurken und Co. Schaden nehmen.

Wir möchte Ihnen im Folgenden die Thematik näherbringen und sie vor eventuellen Fehlern beim Lüften Ihres Gewächshauses bewahren.

Darum sollten Sie Ihr Gewächshaus richtig belüften

Vor allem in den Frühlingsmonaten und im Spätsommer ist der Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht recht hoch. So können in den Mittagsstunden gern in einem Gewächshaus bis zu 30 Grad vorherrschen, ohne zusätzliche Heizung kann das Quecksilber nachts wieder auf 0 Grad fallen.

Durch die hohen Temperaturunterschiede und nicht optimalen Lüftungsverhältnissen sind Pilzkrankheiten vorprogrammiert. Zudem sorgen Sie, wenn Sie ein Gewächshaus richtig belüften, für ein besseres Pflanzenwachstum und höhere Erträge.

Durch die hohen thermischen Unterschiede entstehen im Pflanzengewebe Risse, die es Schädlingen leicht machen, sich einzunisten. Fäulnis an Wurzeln, Blättern und Blüten sind damit keine Seltenheit. Einerseits können Sie im Sommer mit einem Wechsel von Sonne und Schatten die Gefahr abwenden, weil dadurch auch die Bildung von Kondenswasser verringert wird, zum anderen helfen zusätzliche Luftaustauschoptionen gegen das Aufheizen.

Arten von Gewächshäusern

Gewächshaus aus Folie
Gewächshaus aus Folie (nicht bei uns erhältlich)
Gewächshaus aus Polycarbonat
Gewächshaus aus Polycarbonat
Victorian Gewächshaus aus Glas
Victorian Gewächshaus aus Glas

Hobbygärtner haben unterschiedliche Möglichkeiten, Ihre Nutzpflanzen anzubauen und zu pflegen. In Kleingärten gelten besondere Regeln, so darf eine bedachte Fläche von 24m2 nicht überschritten werden, hier ist der Einsatz von Foliengewächshäusern ideal. Für beste klimatische Bedingungen und die richtige Belüftung sind diese meist mit kleinen Lüftungsfenstern ausgestattet, die lediglich hochzurollen sind. Damit erreichen Sie einen Austausch von warmer und kalter Luft. Zudem verfügen die temporär aufstellbaren Gewächshäuser über eine große Reißverschlussöffnung, die zugleich als Eingang dient. Wenn Sie die Öffnung den ganzen Tag über offen lassen, ist eine natürliche Belüftung möglich.

Gewächshäuser aus Polycarbonat sind robuster als Foliengewächshäuser. Häufig sind im Lieferumfang ein bis zwei Lüftungsfenster enthalten, die für einen thermischen Austausch sorgen sollen. Allerdings ist die zu bepflanzende Fläche häufig zu groß, um damit das Gewächshaus richtig zu belüften. Es können nur 25 % der Grundfläche ausreichend mit neuer Luft versorgt werden. Hier besteht allerdings die Möglichkeit, das Gewächshaus aus Kunststoff mit zusätzlichen Lüftungsfenstern nachzurüsten. Je nach Hersteller werden verschiedene Optionen angeboten.

Die hochwertigen Gewächshäuser und Orangerien aus Glas lassen je nach Bauart mehrere Möglichkeiten des Luftaustausches zu. Dachfenster oder große Türen sorgen dafür, dass jederzeit optimale klimatische Bedingungen in den Anzuchthäusern vorherrschen und die Pflanzen perfekte Voraussetzungen für eine ertragreiche Ernte vorfinden.

Unsere Gewächshaus Serien

Gewächshaus Helios 17
Victorian Gewächshaus 22
Gewächshaus Modell-Spezial-(Mauergewächshaus)
Gewächshaus Helios Antike 13
Gewächshaus-Promo-–-Star-1024x768
T-Modelle
Retro Gewächshaus
modern-victorian

Gewächshaus richtig belüften: Mit Fenstern, Türen und Ventilatoren

Bereits im Frühling ist die Sonne häufig sehr stark und Temperaturen bis zu 30°C werden erreicht, im Sommer kann das Quecksilber sogar auf bis zu 50°C steigen. Bis zu den Eisheiligen Mitte Mai kommen extreme Spannungen zwischen der täglichen Wärme und der nächtlichen Kälte zustande. Vor allem die Jungpflanzen reagieren empfindlich auf diese Schwankungen.

Die idealen Bedingungen in einem Gewächshaus liegen nicht über 24°C, mit einer Luftfeuchtigkeit zwischen 60 % bis 80 %. Sobald es am Tag und in der Nacht frostfrei ist, können Sie Ihr Gewächshaus richtig belüften. Dabei entscheiden Sie sich am besten zwischen einer natürlichen Belüftungsmethode und der zusätzlich einzusetzenden Belüftungstechnik.

Freie Belüftung des Gewächshauses

Die natürliche Belüftung eines Gewächshauses ist ohne zusätzliche Anbauten möglich und ergibt sich aus dem Öffnen von vorhandenen Fenstern und Türen.

Damit erreichen Sie einen optimalen Luftaustausch, der sich an den äußeren Bedingungen orientiert. Bei vorkonfigurierten Gewächshäusern steht meist die Anordnung der Belüftungsflächen fest, so dass Sie lediglich regelmäßig Fenster und Türen öffnen müssen, um die Luft ausreichend zirkulieren zu lassen und das Gewächshaus richtig zu belüften. Beachten Sie bereits beim Kauf, dass etwa 10 % der Gesamtfläche zum Belüften vorhanden sind.

Für Handwerker, die das Gewächshaus selbst bauen, ist eine vorherige strategische Planung wichtig. Sämtliche Dachflächen sollten mit Belüftungsfenstern ausgestattet sein, zusätzlich die vom Wind abgewandte Seite mit weiteren Öffnungen versehen werden. Einen besonderen Kamineffekt erzeugen tiefsitzende Öffnungen an den Seiten im Verbund mit Dachbelüftungen. Damit ist die richtige Belüftung des Gewächshauses optimal gewährleistet und der Austausch von Luft und Temperatur erfolgt angemessen.

Wie in Wohnräumen haben Sie bei der freien Belüftung drei Möglichkeiten:

  • Stetige Lüftung
  • Stoßlüftung
  • Querlüftung

Bei der stetigen Belüftung bleiben Luken und Türen über einen langen Zeitraum offen. Dabei ist es Ihnen überlassen, ob die Fenster dabei vollständig geöffnet werden oder in einer Kippstellung verharren.

Mit der Stoßlüftungen sorgen Sie vor allem im Winter für einen optimale Luftzirkulation. Ihr Gewächshaus belüften Sie damit richtig, wenn Sie für einen kurzen Intervall die Fenster und Türen komplett öffnen.

Bei der Querlüftung erreichen Sie Zugluft und die aufgebrauchte Luft zieht schneller ab. Zwei gegenüberliegende Fenster müssen dafür geöffnet werden.

Mit Fenstern das Gewächshaus richtig belüften

Seitlich eingebaute Fenster und zusätzliche Dachluken gehören bei den meisten Gewächshäusern zur Grundausstattung. Sie sind so konzipiert, dass ungebetene Gäste keine Einstiegsmöglichkeit haben, sondern die Lüftungsfenster das Gewächshaus richtig belüften. Spezielle Vorrichtungen ermöglichen das Öffnen und Schließen auf unkomplizierten Wegen, entweder vollautomatisch oder mit einer Handkurbel.

Unterschiedliche Fensteroptionen
Unterschiedliche Fensteroptionen

Ebenso sind hydraulische Fensteröffner sehr beliebt. Der große Vorteil hierbei – sie verbrauchen keinen Strom. Mit Hilfe von einem Wachs oder einem Gas, welches in einem Zylinder sitzt und sich je nach Temperatur zusammenzieht oder ausdehnt, wird eine Kolbenstange in Bewegung gesetzt. Bei hohen Temperaturen dehnt sich der Inhalt des Zylinders aus und öffnet völlig automatisch die vorhandenen Belüftungsfenster. Kühlt sich das äußere Klima ab, zieht sich der Zylinderinhalt zusammen und die Fenster schließen. Ein spezielles Führungsrohr kann auf die Temperatursensibilität eingestellt werden. Mit dieser Möglichkeit ist ihr Gewächshaus zu jeder Jahreszeit richtig belüftet.

Türen sorgen für Belüftung

Zusätzlich ist es wichtig, auch die Türen in das Konzept einzubeziehen. Sind Sie in Ihrem Garten anwesend, können Sie jederzeit die Tür offenlassen. Damit kann die abgestandene Luft perfekt mit der Frischluft zirkulieren und Ihre Pflanzen können wieder frei atmen.

Nachts hängt es von der Umgebung ab, das Gewächshaus zum Belüften offenzulassen. Empfehlenswert ist es nur dann, wenn Sie sichergehen können, dass Schädlinge wie Vögel, Eichhörnchen oder Schnecken sich zu keiner Zeit in Ihr Gewächshaus verirren. Für die Tiere sind die Pflanzen eine genussvolle Nahrungsquelle.

Unterschiedliche Türoptionen
Unterschiedliche Türoptionen

Ventilatoren für einen idealen Luftaustausch

Um im nächtlichen Einsatz, ein Gewächshaus zu belüften, haben sich allerdings Ventilatoren bewährt. Vor allem bei geöffneten Dachfenstern wird für eine stetige Luftzirkulation gesorgt. Sowohl Temperatur als auch die Feuchtigkeit bleiben auf einem gleichmäßigen Level und werden optimal im Glashaus verteilt. Dabei steht es Ihnen frei, ob Sie auf energiebetriebene Gewächshausventilatoren zurückgreifen möchten oder den Einsatz von solargesteuerten Luftumwälzern bevorzugen.

Um ein Gewächshaus richtig zu belüften, sollte auch das Nutzen einer Zeitschaltuhr überdacht werden. Damit lassen sich die vollautomatischen Dach- und Seitenfenster oder ein Gewächshausventilator regelmäßig öffnen und schließen. Die Zeitschaltuhr können Sie dabei ganz nach Bedarf auf die vorherrschenden klimatischen Bedingungen in den einzelnen Monaten anpassen und die Intervalle nach Belieben einstellen.

Im Fachhandel erhalten Sie spezielle Ventilatoren, die für den Einsatz im Gewächshaus konzipiert sind. Ventilatoren, die mit einem Drehgelenk ausgestattet sind, erreichen tatsächlich jeden Fleck zum Luftaustausch. Komplexere Modelle, sogenannte Umwälzsysteme, leiten die wärmere Luft aus der Umgebung in den Boden weiter, damit sie dem Pflanzenwachstum zugutekommt. Einerseits wird die richtige Belüftung im Gewächshaus erzeugt, andererseits die Pflanzenpflege vorangetrieben.

Alternativ reicht vor allem bei kleinen Gewächshäusern auch ein handelsüblicher Feuchtraumventilator, der mittels Strom betrieben wird. Mit einem entsprechenden Timer ausgestattet, lässt er sich einfach in das Gewächshaus integrieren und in verschiedenen Intervallen betätigen.

Zusätzliche Lüftungstechnik und Schutzmechanismen im Gewächshaus

Einen Schutz vor der Sonne zu installieren, ist in jedem Fall empfehlenswert. Die Scheiben reflektieren die Strahlen ansonsten wie ein Brennglas. Pflanzen mögen die feurige Hitze meist nicht und können daher schnell verwelken. Meist reicht dafür ein einfaches Schattiernetz aus, das über die Dachflächen gelegt wird. Jalousien oder Lamellenfenster sind ebenfalls sinnvolle Möglichkeiten, die enorme Hitzeeinstrahlung und damit verbundene hohe Luftfeuchtigkeit einzudämmen.

Gewächshaus Zubehör Fenster
Gewächshaus Zubehör Fenster

Klimatische Bedingungen in einem Gewächshaus

In den Gewächshäusern herrschen meist stehende Hitze, hohe Luftfeuchtigkeit und extreme Temperaturen. Dieses Klima ist vor allem für Jungpflanzen unerwünscht und kann zu schlechten Erträgen führen. Verschiedene technische und thermische Faktoren beeinflussen die Wachstumsbedingungen.

  • Die vorherrschende Wetterlage
  • Die Bauphysik der Gewächshäuser, dazu zählen Größe, Sonnenschutz, Ausrichtung, Bauweise
  • Möglichkeiten der Beheizung
  • Vorinstallierte Lüftungsfenster und Lüftungseinrichtungen
  • Temperatur im Gewächshaus
  • Luftfeuchtigkeit
  • Künstliche und natürliche Wärmestrahlung
Gewächshaus Werte kontrollieren
Gewächshaus Werte kontrollieren

Optimales Wachstum aller Nutzpflanzen ist bei einer Raumtemperatur zwischen 15°C und 24°C garantiert. Ist es kälter, können vor allem Jungpflanzen schnell absterben, ältere Pflanzen hingegen reagieren mit einem Wachstumsstopp.

Fallen die Temperaturen Richtung Gefrierpunkt, sterben die meisten Pflanzen ab. Auch hohe Temperaturen wirken selten begünstigend. Ab 28°C stoppt die Photosynthese und die Pflanzen bekommen keine Luft zum Atmen. Nutzpflanzen vertragen zwar kurzzeitig große Hitze, über einen langen Zeitraum werden sie allerdings eingehen. Hinzu kommt der hohe Wasserverbrauch, der bei Temperaturen über 40°C nicht ausreichend gewährleistet werden kann. Der Flüssigkeitsverlust führt zu einem Energieverlust und damit automatisch zu einer schlechten Ernte.

Die Luftfeuchtigkeit in einem Gewächshaus ist meist sehr hoch. Je wärmer es also ist, desto mehr Wasserdampf ist in der Luft verfügbar. Falsches Belüften führt zu einer schädlichen Menge an Kondenswasser, welches sich an den Wänden und am Dach sammelt. Die Sammelstellen sind der optimale Brutherd für schädliche Pilze. Ihr Gewächshaus belüften Sie richtig, wenn sich keine Wasseransammlungen bilden.

Ein wichtiger Faktor für ein optimales Klima im Gewächshaus ist die Wärmeeinstrahlung. Eine hohe Sonneneinstrahlung führt zu einer hohen Luftfeuchtigkeit und ist somit förderlich für schädlichen Pilzbefall. Neben der richtigen Belüftung im Gewächshaus sorgt ein nachträglich installierter Sonnenschutz für schattige und kühlende Momente.


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