5 Möglichkeiten das Gewächshaus im Winter optimal zu nutzen

Langsam zieht der Herbst in die Gärten ein. Während die meisten Hobbygärtner nun ihr Pflanzenidyll winterfest machen, kehrt im Gewächshaus auch im Winter keine Ruhe ein. Die Verwendungsmöglichkeiten der großen oder kleinen Kaldarien sind nahezu endlos. Während im Sommer Gemüse und mediterrane Pflanzen bei warmen Temperaturen und einem feuchten Klima aufgezogen und gepflegt werden, wird das Gewächshaus im Winter auskühlen, so dass eine Bewirtschaftung nur für bestimmte Gemüsesorten in Frage kommt.

Mit oder ohne Heizung ausgestattet ist ein Gewächshaus im Winter jedoch immer noch ein perfekter Ort, um eine Vielzahl an Pflanzen überwintern zu lassen. Wir haben einige Tipps, wie Sie Ihr Gewächshaus im Winter auch bei Schnee und Minustemperaturen optimal nutzen können oder wie sie es winterfest machen, damit es auch im kommenden Jahr wieder ertragreich arbeitet.

1. Winterfest machen & Reparaturen durchführen

Bereits im Herbst müssen Sie die ersten Vorkehrungen treffen. Im Laufe des Jahres ist vor allem das Wetter ein entscheidender Faktor, der die Langlebigkeit Ihres Treibhauses beeinflusst. Behandeln Sie Ihr Gewächshaus schon über die Sommermonate schonend und unterziehen Sie es regelmäßig einer Dusche oder putzen Sie die Scheiben. Viel Sonne oder starke Stürme verursachen häufig Schäden, die Sie mit einem prüfenden Rundgang schnell erkennen und bestenfalls gleich ausbessern.

Für Foliengewächshäuser erhalten Sie im Fachhandel Reparatursets, die auf die beschädigten Stellen aufgetragen werden, bei Glashäusern müssen die defekten Stellen gegebenenfalls erneuert werden. Ebenso lassen sich Polycarbonat- oder Hohlkammerplatten schnell tauschen. Bleiben die Stellen Ihres Gewächshauses im Winter undicht, lockt das Schädlinge oder unliebsame Tiere an, die es sich in der geschützten Umgebung gemütlich machen. Neben undichten Stellen in der Außenwand müssen sich auch die Dichtungen einem gründlichen Check unterziehen und eventuell erneuert werden.

Mobile Gewächshäuser sind für das Winterwetter ungeeignet. Bereits vor den kalten Temperaturen sollten Sie es abbauen und in einem Schuppen oder einer Garage lagern. Auch die Folientreibhäuser freuen sich über die Ausbesserung von defekten Bereichen.

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Reparaturen am Gewächshaus durchführen

2. Unbeheiztes Gewächshaus für den Winter vorbereiten

In den Sommermonaten werden in unbeheizten Kaldarien gern Pflanzen untergebracht, die besonders wärmeliebend sind oder eine Abneigung gegen Regenwetter haben. Tomaten, Gurken, Zucchini oder Melonen danken die angenehme Umgebung mit zahlreichen Erträgen, die Sie zu schmackhaften Gerichten und Salaten verarbeiten oder schnell vom Strauch naschen können.

Die meisten Hobbygärtner bauen das unbeheizte Gewächshaus im Winter allerdings ab und versetzen es in den Winterschlaf. Das funktioniert allerdings nicht bei allen Modellen ohne Weiteres.

Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, auch in den kalten Monaten des Jahres frostunempfindliche Pflanzen anzupflanzen und zu ernten? Die Aussicht auf die Erträge ist hervorragend. Wenn im Supermarkt das Gemüse besonders teuer ist, können Sie saisonale Sorten ernten und frisch genießen.

In den Herbst- und Wintermonaten dominieren auf den Tellern vor allem grüne Gemüsesorten. Um diese auch ausgiebig zu verzehren, empfiehlt es sich, die Pflanzen bereits zum Ende des Sommers vorzuziehen und anschließend in das Gewächshaus für den Winter zu setzen.

Gewächshaus wieder abbauen
Gewächshaus wieder abbauen

3. Unbeheizte Gewächshäuser im Winter zweckentfremden

Sie möchten Ihr Gewächshaus im Winter nicht kultivieren, sondern lieber Ihren Kübelpflanzen ein adäquates Winterquartier geben? Einige mediterrane Pflanzen, wie Olive oder Oleander wollen lediglich einen Schutzraum und kommen perfekt ohne zusätzliche Heizung aus. Eine Isolierung ist für Ihr Gewächshaus im Winter daher unerlässlich, um schädliche und kalte Zugluft zu vermeiden. Dafür eignen sich Noppenfolie oder Styroporplatten. Zur Sicherheit kann man eine temperaturgesteuerte Heizung einsetzen, die bei extrem kalten Nächten verhindert, das die Pflanzen dennoch Schaden nehmen.

Damit Ihr Treibhaus im Winter nicht leer ist, während Ihr Garten die notwendige Winterruhe hält, haben Sie noch mehrere Verwendungsmöglichkeiten. Sie können ungenutzte Gegenstände wie Wasserfässer oder Fahrräder zwischenlagern und Ihr Gewächshaus im Winter als Abstellkammer verwenden. Staunässe ist in Wohnräumen vor allem im Winter ein Problem. Die Wäsche trocknet problemlos auch in Ihrem Glashaus.

Ein schützendes Winterquartier benötigen vereinzelt auch Tiere. Gewächshäuser im Winter eignen sich perfekt als Igelaufzuchtstation. Haben Sie vielleicht Hühner? Dann lassen Sie sie doch in das Glashaus umziehen. Neben einem Winterquartier graben sie die Erde um und nehmen Ihnen für das kommende Frühjahr diese Arbeit ab.

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Winterquatier Igel

4. Gewächshaus im Winter optimal wärmen

Wenn es draußen zu kalt wird, ist ein beheiztes Gewächshaus im Winter ein Zufluchtsort für eine Vielzahl mediterraner Pflanzen. Das Nachrüsten mit einer Heizung erfordert im Vorfeld eine einwandfreie Isolierung durch Styroporplatten oder Noppenfolie. Zusätzlich sind die Dichtungen auf Unversehrtheit zu prüfen. In unserem Shop erhalten Sie spezielle Heizungen, die Sie in Ihrem Gewächshaus im Winter nutzen können, um die Temperatur möglichst warm zu halten.

Hier gilt es, mobile Heizkörper, wahlweise elektrisch oder mit Gas zu betreiben. Eine Elektroheizung benötigt einen Stromanschluss. In einem Kleingarten, der im Winter selten besucht wird, müssten auch in den kalten Monaten der Strom dauerhaft angeschaltet bleiben. In Einzelfällen muss für das Beheizen allerdings ein Stromanschluss nachgerüstet werden. Grundsätzlich ist eine elektrische Wärmequelle die umweltfreundlichere Variante, da keine Schadstoffe ausgestoßen werden. Gasheizungen sind vor allem sehr preisgünstig, da Sie über nachfüllbare Propangasflaschen betrieben werden. Baumärkte oder Füllstationen verlangen dafür nur wenige Euro.

Ein größeres Problem als die Erwärmung des Gewächshauses im Winter stellt der Lichtmangel dar. Dem können Sie entgegenwirken, wenn Sie zusätzliche Lampen installieren, die das Pflanzenwachstum in Ihrem Gewächshaus auch im Winter fördern. Haben Sie beim Bau Ihres Treibhauses von Beginn an auf Materialien wie Glas gesetzt, die extrem lichtdurchlässig sind, werden Ihre Pflanzen auch in den lichtarmen Monaten ausreichend versorgt.

Grundsätzlich ist Vorsicht geboten, wenn Sie Ihr Gewächshaus im Winter mit elektrischen Lampen oder Heizungen ausrüsten wollen. Niederschlag und Pflanzenbewässerung erfordern einen spritwassergeschützten Einbau aller Elektroinstallation. Die Handhabung ist vergleichbar mit Feuchträumen im Haus. Generell gilt bei einer Kabelverlegung, dass sie mindestens einen halben Meter unter dem genutzten Erdreich vergraben werden muss.

5. Knackiges Gemüse im Wintergewächshaus anbauen

Knackige Wintersalate wie Pflücksalate oder Endiviensalate können Sie bereits im Juli in kleinen Töpfchen kultivieren und Ende September in Ihr Treibhaus setzen. Bereits im späten Herbst sind die Pflänzchen erstmals erntereif, bis in das Frühjahr des Folgejahres können Sie frischen Salat pflücken. Wenn Sie erst im September mit der Aussaat beginnen möchten, bringen Sie in Pflanzschalen die Sämlinge in der Erde, pikieren Sie im Oktober und schon haben Sie eine perfekte Basis für eine ertragreiche Salaternte im Frühjahr geschaffen. Gießen Sie in Ihrem Gewächshaus auch im Winter die Pflanzen regelmäßig, allerdings niemals zu viel und nicht von oben. Sorgen Sie in Ihrem Wintergewächshaus für eine optimale Durchlüftung.

Mit dem leckeren Wintergemüse verfahren Sie in den gleichen Schritten. Winterspinat oder -portulak säen Sie direkt oder in Pflanzschalen aus. Sie können die Pflanzen mehrmals beschneiden, solange Sie nicht das Herzstück kappen. Winterbrokkoli ist ein besonderes Gemüse für das Gewächshaus im Winter. Nachdem Sie Tomaten oder Gurken abgeerntet haben, benötigen Sie lediglich eine gute Ladung Kompost und schon können die vorgezogenen Brokkolipflänzchen in Ihr Gewächshaus über den Winter einziehen. Nach dem Frost bilden sich bereits die ersten Röschen.

Zwiebeln und Kräuter überwintern ebenfalls gern in einem Gewächshaus. Im Frühjahr sprießen die jungen Triebe wieder in voller Pracht und sind nahezu erntebereit. Möhren, Sellerie und Porree sind relativ anspruchslos nach der Ernte und können in einem Gewächshaus im Winter eingegraben werden. So haben Sie täglich frisches Gemüse auf dem Tisch. In einem Glashaus ist es möglich, frühzeitig mit der Aussaat der Sommerernte zu beginnen.

Winter Gemüse
Winter Spinat

Tipps: Gewächshaus im Winter bepflanzen

Sobald eine Möglichkeit der Erwärmung in Ihrem Treibhaus besteht, können Sie ganzjährige Gemüsepflanzen anbauen und ertragreich ernten. Tomaten, Paprika und eine Vielzahl von Kräutern können bedenkenlos gepflanzt werden. Selbstversorger können unabhängig von der Jahreszeit auch Gurken oder Zucchini ernten.

Wichtig für den Anbau von Wintergemüse ist, dass mindestens 18°C in Ihrem Gewächshaus im Winter vorherrschen. Geht die Sommersaison im Garten langsam zu Ende, beginnen die Vorbereitung für die kalten Monate. Neben dem Reinigen der Glasscheiben oder Polycarbonatplatten sollten Sie auch in Betracht ziehen, dass bei einer Bepflanzung direkt im Erdreich Humus oder Kompost als Bodenaktivator eingesetzt werden muss. Gemüsepflanzen sind häufig Starkzehrer und haben einen hohen Nährstoffverbrauch.

Mit Hilfe von Testsets für Ihren Boden können Sie detailliert die erforderlichen Nährstoffe zugeben, um auch im Winter eine ertragreiche Ernte in Ihrem Gewächshaus zu erreichen. Der Pflanzenvielfalt sind kaum Grenzen gesetzt. Lagergemüse wie Kohlrabi, Rettich oder Weißkohl können eingegraben perfekt überwintern. Mit einem Gewächshaus haben Sie im Winter auch die Möglichkeit nur saisonales Gemüse anzubauen und auf Gurken oder Tomaten zu verzichten. Besonders Spinat, Pflücksalate oder Rüben liefern Ihnen notwendige Vitamine.

Wenn die Sommerernte dem Ende zugeht, ist die Zeit ideal, um den Winteranbau vorzubereiten. Sie können in kleinen Pflanzschalen oder Blumenkästen die Wintersorten aussäen und in Ihrem Gewächshaus für die kalte Jahreszeit vorziehen. Sind die Zöglinge groß genug, werden sie pikiert und können in Ihrem beheizten Gewächshaus im Winter wachsen und reifen. Achten Sie dabei immer auf eine ausreichende Bewässerung und Belüftung.

Gewächshaus im Winter erfordert regelmäßige Pflege

Während Hobbygärtner sich meist in der kalten Jahreszeit gemütlich auf dem Sofa einkuscheln können, müssen Gewächshausnutzer akribisch weiterarbeiten. Neben dem Gießen und dem Lüften fallen weitere Tätigkeiten an. Ein Auflockern des Erdreiches ist ebenso notwendig wie regelmäßiges Unkraut beseitigen und Düngen. Abhängig von der Größe des Treibhauses ist unter Umständen der Einsatz einer Luftumwälzers sinnvoll. Die warmen Temperaturen im Gewächshaus im Winter begünstigen zusätzlich einen möglichen Schädlingsbefall, da in diesem Aufzuchtkreislauf keine Winterruhe einkehrt.

Im zeitigen Frühjahr ist der ideale Zeitpunkt, um mit dem Aussäen der Sommerkulturen zu beginnen. Tomaten, Paprika und Gurken können in einem beheizten Gewächshaus bereits im Winter vorgezogen werden.


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